Das Jahr 2024 war wiederum anspruchsvoll und mit vielen Höhen und Tiefen verbunden. Die Futterherstellung war besonders schwierig. Der im Frühling lange anhaltende Regen und die kurzen Schönwetterperioden liessen das Befahren der Wiesen nicht sofort zu, sodass die Ernte unter Zeitdruck gemacht werden musste. Trotzdem konnte jeder Landwirt irgendwann das Futter einfahren und lagern. Bei der Lagerung der Siloballen ist zu achten, dass genügend Siloballenfolie verwendet wird. Durch die Folie wird das Gras luftdicht abgeschlossen. Der mindestens acht Wochen dauernde Gärprozess kann beginnen. So ergibt sich qualitativ gutes Futter.

Auch im Acker- und Gemüsebau gab es Auf und Abs. Die Kartoffeln hatten mit der extremen Witterung zu kämpfen. Durch die vielen Niederschläge steigt das Risiko, dass die Kartoffeln Krautfäule bekommen. Der Landwirt versucht dem mit Fungiziden entgegenzuwirken. Es spielt keine Rolle ob biologisch oder konventionell. Jeder versucht mit bewilligten Mitteln das Kraut so lange wie möglich grün zu halten. Denn nur grüne Blätter können gewährleisten, dass die Kartoffeln unten im Kartoffeldamm auch wachsen. Licht, Wärme, genügend Nährstoffe und keine verdichteten Böden helfen, damit später die nötige Menge und Qualität geerntet werden kann. Sobald das Laub der Kartoffeln braun wird, wächst die Kartoffeln nicht mehr.

Wiesen und Gräben beim Kiesablageplatz in Sennwald

 

Im Bereich des Kiesablageplatzes hat die Melioration Sennwald diverse kleine Bäche von Erdsedimenten und Büschen be- freit. Durch diese Unterhaltsarbeiten wurde das Wasser der kleinen Bäche wieder fliessfähig. Die landwirtschaftlichen Flä- chen werden so ein wenig entwässert und wieder befahrbar. Das Gebiet rund um den Kiesablageplatz wird sehr ökologisch bewirtschaftet. Mit einer kleinen Streuefläche, Gaöl-Flächen und kleinen Tümpeln werden die vielen Amphibien und Kleinlebewesen geschützt und gefördert.

Michael Rupf