Noch vor einigen Jahren versuchte man mit möglichst billigen und meist privaten Hobby-Holzern eine profitable Bewirtschaftung des Waldes zustande zu bringen. Leider stellte sich immer wieder heraus, dass dies über alles gesehen nicht rentabel war.
Um nur zwei Beispiele zu nennen: Waldrandpflege und Aufforstung wurden vernachlässigt. Auch nachhaltiges Holzen war eher Nebensache. Eine Kontrolle über das geschlagene Holz wurde meist nur mangelhaft gemacht.
Waldbewirtschaftung heisst heute, in die Zukunft zu schauen!

Qualitätskontrollen hat man vor noch nicht allzu langer Zeit händisch durchgeführt. Heutzutage geht das alles elektronisch. Beim Verladen von Rundholz hat der Lastwagen eine eingebaute Waage. Gleichzeitig wird der Feuchtigkeitsgehalt mit einem Messgerät bestimmt. So kann beim Abtransport schon festgelegt werden, wieviel Holz abgeführt wird. Auch eine Bestands- aufnahme des ganzen Waldbestands funktioniert heutzutage per Satellit. Mit diesem System kann eine Übernutzung leicht festgestellt werden. Rundholzhaufen, sogenannte Polter, die eine Weile nicht abgeführt werden, kann man per Satellit registrieren. Wenn von solchen Holz- beständen illegal Material abgeführt wird, bekommt der Verantwortliche sofort eine digitale Meldung. Ganz nach dem Motto: «Der grosse Bruder wacht!» Der digitale Fortschritt macht auch im Wald nicht halt.
Der Schwerpunkt der Waldbewirtschaftung liegt heute bei der Waldpflege. Ungesunde Be- stände werden unkompliziert und damit rasch erkannt. Es kann somit schnell gehandelt wer- den. Bei uns liegt der Hauptaugenmerk zum Beispiel bei der Eschenwelke. Manche Eschen sterben ganz ohne Vorwarnung durch einen eingeschleppten Pilz innert kürzester Zeit ab. Diese müssen dann aus dem Bestand entfernt werden. Auch der Käferbefall ist immer wieder ein Thema im Wald. Bei zu warmen Wintern und zu trockenen Sommern wird der Wald immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt.
Unser Hauptaufgabe ist klar: Dem Wald Sorge zu tragen! Diesen zu hegen und pflegen! Wir sind es der nächsten Generation schuldig.
Thomas Santschi